Gefangene Lieder

Peter Schöne
(Bariton)

Jan Philip Schulze
(Klavier)

Fesselndes Kopfkino: Was sich der gefeierte Bariton Peter Schöne und sein Klavierpartner Jan Philip Schulze aufs Programm geschrieben haben, lässt einen nicht kalt. In Gesang, Sprache und Musik werden Abenteuer lebendig, wird das Leben mit seinen Höhen und Abgründen in den Mittelpunkt gerückt. Etwa in Max von Schillings’ spätromantischem Hexenlied: Ein Mönch berichtet auf dem Totenbett von seiner unerfüllten Liebe zu einer jungen Frau. Als sie, der Hexerei angeklagt, zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird, hätte er sie retten können … Ihre Stimme herab vom Richtplatz verfolgt ihn sein Leben lang. Verfehlungen prägen auch die Geschichte der Nazizeit. Und doch fanden viele Betroffene Hoffnung in Kultur und Musik – so komponierte Viktor Ullmann 1943 in Theresienstadt den Liederzyklus Der Mensch und sein Tag. Mehr Ehre besingt Franz Schuberts Die Bürgschaft nach Schillers berühmter Ballade. Ein bis zum Schluss packendes und hochdramatisches Stück, das von der Kraft von Freundschaft und Treue spricht, die schließlich das Böse besiegt. Die Gefangenen Lieder haben viel zu sagen, greifen hochaktuelle Themen auf und lassen einen gleichzeitig in spannende Geschichten eintauchen.