C.C. Mätressen
von Axel Krauße
und Peter Sindlinger
Ein dokumentarisches BaRockmusical
zum 801. Stadtjubiläum der Stadt Ansbach
von Axel Krauße
und Peter Sindlinger
Ein dokumentarisches BaRockmusical
zum 801. Stadtjubiläum der Stadt Ansbach
Regie
Robert Arnold
Musikalische Leitung
Ulrike Koch, Klaus Hügl
Bühne und Kostüme
Jörg Zysik
Sommertheater
Premiere 30.6.2022
Innenhof der Alten Post
Zugang über Tor Bahnhofsstraße
„Man stößt in Franken auf recht hübsche Gesichter, aber die Kleidertracht verdirbt alles wieder“
Mätressen haben’s nicht leicht, nicht einmal in der Nachwelt. Als lüsterne Gespielinnen der Macht beäugt, ebenso gierig wie skrupellos, spielen sie in Geschichtsbetrachtungen meist eine untergeordnete Rolle. Während die absolutistischen Herrscher von Gottes Gnaden regierten und auch in heutigen Zeiten noch lokalpatriotischen Stolz hervorrufen, haben sich Mätressen ja nur hochgeschlafen, auf verruchte Art und Weise Macht erschlichen. Dabei hatten Mätressen durchaus wichtige Funktionen. An einigen Höfen war es gar ein festes Amt. Neben den Gattinnen der Herrscher waren Mätressen die einzigen Frauen in der Politik dieser Jahre. Und ohne die milde Hand einer mitregierenden Mätresse im Hintergrund hätte es an einigen Höfen zappenduster ausgesehen. Zum 800. Stadtjubiläum der Stadt Ansbach wollen wir uns zwei herausragenden und konkurrierenden Mätressen der Stadtgeschichte widmen. Hyppolite Clairon und Lady Craven. Zwei starke Frauen, weitgereist, mit Sinn für Kultur und Lebensart. Und der barocken Lust zum Feiern. Denn der größte Feind des höfischen Lebens ist die Langeweile. Aber Geschichte findet nicht nur bei Hofe statt sondern auch in der Kirche, auf dem Lande, auf den Straßen und in den Wirtshäusern. So entsteht in diesem dokumentarisch-musikalischen Projekt ein Kaleidoskop jener Jahre mit dem Hof im Zentrum. Es geht um Blitzableiter, Kaffee, die „Schminksucht“ der Frauen, die französische Revolution, schlecht gekehrte Straßen, Bier, Soldatenverkäufe und natürlich auch, das sind wir heutigen den früheren Theaterschaffenden schuldig, ums Theaterleben der Stadt Ansbach.
Dabei gilt ein Prinzip: Alle Texte dieses Abends sind Originale. Es wird kein Satz hinzugedichtet oder verändert. Man spricht wie damals. Und hört Musik, bekannte Songs, aber neu vertont.
Der Historiker Peter Sindlinger und Axel Krauße haben schon mehrere dokumentarische Theaterprojekte realisiert, die bundesweit zu Festivals eingeladen waren.
Mit:
Nicole Schneider, Joana Tscheinig, Sophie Weikert, Frerk Brockmeyer, Philipp Quell, Paul Schaeffer, Malte Sylvester
VVK 24 / erm 10 Euro (Abendkasse + 1 Euro)
„Was für ein Spektakel! Kunterbunt und schrill, skurril und voller toller Überraschungen, dennoch mit ein paar berührenden Momenten.(…)
Der Ansbacher Theaterintendant Axel Krauße und der Historiker Peter Sindlinger haben die Zitate so geschickt zusammenkomponiert, dass sich eine stimmige Geschichte entfaltet und spannende Dialoge entwickeln. Gespräche, die es nie gab, die aber hätten geführt werden können – zum Beispiel über die Bühnenästhetik des 18. Jahrhunderts. (…)
Der Regisseur Robert Arnold hat die Fülle an Themen zu einer prallen Revue verbunden – und so eine der lustigsten Sommertheaterpremieren in der Region hingebrettert. Seine Inszenierung ist rasant und sehr körperlich mit punktgenauem Timing, viel fetziger Musik und Gesang – ein aberwitziger Gegenentwurf zu jedem verklärenden Rokoko-Reigen.“ Lara Hausleitner, Fränkische Landeszeitung 9.7.22
„Das Theater Ansbach gibt aktuell ein Spektakel über Markgraf Alexander, Mademoiselle Clairon und Lady Craven. Es wird getanzt, gesungen, drei Musikerinnen spielen E-Cembalo, Cello und Blockflöte. Und noch dazu wird mit dem Feuer gespielt. (…) Das Spektakel um Markgraf Alexander und seine beiden Mätressen Clairon und Craven – offiziell: C. C. Mätressen. Ein dokumentarisches BaRockmusical – ist keine schwere Kost und liegt nicht schwer im Magen. Im Gegenteil. Es ist wie ein Nachtisch. Eine feine Sache!“ Carl-Alexander Mavridis, www.freundetriesdorf, 9.7.22