Theater Ansbach – Kultur am Schloss
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Konzert

Paul Sturm Gesprächskonzert

Paul Sturm
(Klavier)

25.2.2024
Johannes Brahms:
Zwei Rhapsodien op. 79
Drei Intermezzi op. 117
Klaviersonate fis-Moll op. 2

 

11 Uhr
Großes Haus
neuer Spielort: Karlshalle

Die Gesprächskonzerte des fränkischen Pianisten Paul Sturm sind mittlerweile Tradition. In seinen Sonntagsmatinéen spielt und erläutert er regelmäßig Klaviermusik unterschiedlicher Komponisten und Epochen.

„Lieben Sie Brahms?!“
Eine Antwort möchte Paul Sturm in seinem ersten Brahms-Programm dem treuen Ansbacher Publikum geben, und das mit Klavierwerken aus der frühen, mittleren und späten Schaffensphase des in Hamburg geborenen, in Wien heimisch gewordenen Komponisten. Schon Robert Schumann geriet ins Schwärmen: „… das ist ein Berufener. Am Klavier sitzend fing er an, wunderbare Regionen zu enthüllen. Wir wurden in immer zauberischere Kreise hineingezogen.“

Am Beginn seines kompositorischen Werkes widmete sich Brahms den Großformen der Sonate und Variation. Als Beispiel dafür erklingt die Sonate op. 2 in fis-Moll, komponiert im November 1852, „Frau Clara Schumann verehrend zugeeignet“. Brahms hat hier aus den Motiven eines mittelalterlichen Volksliedes („Mir ist leide, daß der Winter beide, Wald und auch die Heide, hat gemachet kahl.“) ein unglaublich abwechslungsreiches, zwischen höchster Virtuosität und pianistischem Glanz, tiefster Innigkeit und romantischem Schwelgen sich erstreckendes viersätziges Werk geschaffen, vergleichbar mit Schuberts „Wandererfantasie“ oder Liszts h-Moll-Sonate.

Mehr als zehn Jahre später wandte sich Brahms dann neuen Formen des Soloklavierstücks zu, davon hier im Programm die Zwei Rhapsodien op. 79, komponiert im Juni 1879. In ungewohnt witziger Selbstironie kommentiert der allgemein als mürrisch und introvertiert dargestellte Meister diese Schaffensphase in einem Brief an die Widmungsträgerin Elisabeth v. Herzogenberg: „Wissen Sie einen besseren Titel als Zwei Rhapsodien für das Pianoforte?- und eine bessere Widmung wissen Sie nicht, aber erlauben Sie, daß ich auf den Schmarrn Ihren lieben und verehrten Namen setze? Aber wie schreibt sich der? Elsa oder Elisabeth? Freifrau oder Baronin? Geboren oder nicht? …“

Wiederum über zehn Jahre später, in seiner späten, resignativen und melancholischen Schaffensphase, entstanden u.a. die Drei Intermezzi op. 117, von Brahms selbst als „Wiegenlieder meiner Schmerzen“ bezeichnet, in Erinnerung an seine „ferne Geliebte“ Clara Schumann.

VVK € 18,- / erm. 12,- Euro
(Abendkasse +1 Euro)

Karten