Antigone
von Sophokles
Nachdichtung von Walter Jens
von Sophokles
Nachdichtung von Walter Jens
Regie:
Frank Siebenschuh
Bühne und Kostüme:
Jörg Zysik
Premiere
6.4.24
19.30 Uhr
Theater hinterm Eisernen
Dauer: 90 Min, keine Pause
„Ungeheuer ist viel. Doch nichts ungeheurer als der Mensch.“
Polyneikes, Antigones Bruder, bleibt nach einem tödlichen Kampf unbestattet am Ort des Geschehens liegen. Denn der neue König Kreon, Antigones Onkel, droht demjenigen mit der Todesstrafe, der den Staatsfeind Polyneikes begräbt. Ihre Schwester Ismene fügt sich dem Urteil, Antigone jedoch weigert sich, dem Verbot zu folgen. Beim wiederholten Versuch, ihren Bruder zu bestatten, wird Antigone gestellt. Ihr Todesurteil ist gefällt. Haimon, der Verlobte Antigones und Sohn Kreons, versucht zwar, den Vater zur Aufhebung seines Richterspruchs zu bewegen, seine Mühe ist aber vergebens: Man führt Antigone in ihr Felsengrab. Daraufhin versucht der blinde Seher Teiresias, Kreon zur Einsicht zu bringen, jedoch ebenfalls erfolglos. Erst die Prophezeiung, welche unausweichliches Unglück besagt, bringt den König ins Wanken. Aber seine Einsicht kommt zu spät. Die Verurteilte hat sich bereits erhängt. So ersticht sich Haimon neben der Leiche seiner Braut. Eurydike, Kreons Gemahlin, nimmt sich auf die Nachricht vom Tode ihres Sohnes ebenfalls das Leben. Kreon bleibt einsam und gebrochen zurück.
„Das zeitlose Meisterwerk Antigone des antiken griechischen Dramatikers Sophokles handelt von einer starken Frau, die gegen das Unrecht kämpft und für ihre Überzeugungen bis zum Äußersten geht. Eine kraftvolle Geschichte über den Kampf für Gerechtigkeit, den Preis der Rebellion und die Konsequenzen moralischer Entscheidungen.“
Mit:
Esther Berkel, Annetta Chiantone, Nicole Schneider, Sophie Weikert, Anna Woll; Robert Arnold, Lukas Dittmer
VVK 29/23/15 Euro (Abendkasse + 1 Euro)
Karten„Die neue „Antigone“ am Theater Ansbach könnte auch „Kreon“ heißen. Der König von Theben rückt in den Mittelpunkt. Groß ist er in seinem Schmerz, ungeheuer in seinem Irrtum. Packend die ganze Inszenierung. Man sieht Sophokles‘ Tragödie danach mit anderen Augen, wieder einmal. Mehr ist nicht zu wollen.
Frank Siebenschuh macht es sich in seiner Inszenierung nicht so einfach, deswegen ist sie so spannend. Er geht frei mit dem antiken Drama und dessen Nachdichtung von Walter Jens um. Die metaphysischen Aspekte blendet er aus, dafür ballt er die Konfliktenergien in Kreon mit Robert Arnold hat er einen Schauspieler, der dies sehr intensiv zeigen, eruptiv durchleben kann.“ FLZ, 8.4.2024