Theater Ansbach – Kultur am Schloss
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Theater

Glückliche Tage

von Samuel Beckett

Deutsch von Erika und Elmar Tophoven

Regie
Frank Siebenschuh

Bühne und Kostüme
Jörg Zysik

 

Premiere 12.3.22,
20 Uhr
Kleines Haus

Dauer: 1 Std 45 Min, keine Pause

Das Leben von Winnie ist durch Stillstand geprägt, denn sie kann sich nicht bewegen. Die nötigsten Alltagsgegenstände hat sie griffbereit um sich herum liegen: Zahnbürste, Schminkutensilien, einen Sonnenschirm.  Sie kann nichts unternehmen, sie wird nichts Neues erleben.  Nach dem Aufwachen weiß sie schon, wie der Tag verlaufen wird und redet vor sich her, um so irgendwie durch den lieben langen Tag zu kommen. Ihrem Mann, Willie, geht es ähnlich. Auch, wenn er wesentlich wortkarger ist. Eine körperliche Nähe zwischen den beiden gibt es nicht, er kommentiert sporadisch aus dem Hintergrund die Selbstgespräche seiner Frau. Die Sprache hilft Winnie, am Leben zu bleiben. Zwar gehört zu den Gegenständen um sie herum auch ein Revolver, den will sie aber nicht benutzten, denn schließlich, davon ist sie jeden Morgen aufs Neue überzeugt, wird heute wieder ein glücklicher Tag.

Mit dem Stück Glückliche Tage, 1961 in New York uraufgeführt, hat der große irische Dramatiker Samuel Beckett eine irritierende Tragikomödie geschrieben in der ein Ehepaar tapfer wartend die Augen vor einer apokalyptischen Realität verschließt. Die Figuren in Becketts Absurden Theater sprechen über Alltag, Erinnerung, flüchtige Momente. Und es sind die einfachen Wahrheiten die sie äußern. Daraus entstehen zugleich komische, wie tragische Texte.

Glückliche Tage zählt neben Warten auf Godot und Endspiel zu Becketts erfolgreichsten Stücken.

Mit:

 

Nicole Schneider

Frerk Brockmeyer

VVK 18/ 10 Euro (Abendkasse + 1 Euro)


Pressestimmen

„hochkonzentrietes Kammerspiel, so intensiv, dass das Publikum im kleinen Haus eindreiviertel Stunden lang kollektiv den Atem anzuhalten scheint. … Die Schauspielerin zeigt sich in der Produktion als Meisterin der Nuancen und einer verstörenden verhaltenen Intensität. Wenn sie flüstert, steigt die Spannung ins fast Unerträgliche. … langen Beifall und Bravorufe …“
14.3.22, Lara Hausleitner, Fränkische Landeszeitung