Theater Ansbach – Kultur am Schloss
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Theater

Die Ballade vom großen Makabren

von Michel de Ghelderode

Regie
Axel Krauße

Bühne und Kostüme
Jörg Zysik

Wiederaufnahme:
23.10.21,
19.30 Uhr,
Großes Haus

weitere Vorstellungen: 28./29./30.10.21, jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus

Dauer 2 Stunden, 45 Minuten, eine Pause

„Ich bringe euch die frohe Botschaft:
Das Ende der Zeiten ist gekommen!“

Breughelland! Das Land, in dem das Leben lebenswert ist. Die Einwohner essen, trinken, singen und lieben in den Tag hinein. Nur der Philosoph Videbolle hat am Firmament bedenkliche Zeichen entdeckt. Seine Prophezeihung: Der Tod kommt auf die Erde, um den Weltuntergang einzuläuten. Und er kommt tatsächlich in Gestalt des Sensenmannes Nekrozotar. Die Kunde spricht sich schnell herum und je nach Naturell trinken die Menschen noch schnell die Weinvorräte nieder, geben sich der Wollust hin, werden religiös oder verfallen in Panik. Vor allem aber versuchen sie, sich mit dem Tod gut zu stellen. Doch Mitternacht naht unerbittlich. Während sich Nekrozotar mit seinem neuen Gefolge dem Palast des Fürsten Goulave nähert, ziehen bedrohliche Gewitter auf, die das Ende ankündigen … Oder doch nicht?

Der belgische Autor Michel de Ghelderode (1898 – 1962) gilt als ein früher Vertreter des absurden Theaters. Er war fasziniert von der Welt des Mittelalters und schrieb Marionettenstücke, Schauspiele sowie Texte fürs Radio. Mit Die Ballade vom großen Makabren ist Ghelderode 1934 ein groteskes Meisterwerk voller Witz und prallem Leben gelungen, eine glänzende Parodie auf die Frage, wie sich die Menschen im Anblick einer nahenden Katastrophe verhalten.

 

Der Komponist Gyorgy Ligeti nahm Die Ballade vom großen Makabren als Grundlage für seine Oper Le Grande Macabre.

Mit:
Nélida Martinez, Sophie Weikert, Robert Arnold, Frerk Brockmeyer, Vladimir Pavic, Philipp Quell, Malte Sylvester, Uli Gögelein, Lea Rudi, Joachim Thiele

VVK 24 / 21 / 17 / 13  Euro (Abendkasse + 1 Euro)


Pressestimmen

 

„Krauße zirkelt seine Figuren messerscharf, gibt der Entwicklung den nötigen Freiraum. Es sind auch die Pausen, die dem Moment zusätzlich Wirkkraft geben. Starke Bilder lässt er dabei entstehen, die sein hervorragendes Ensemble punktgenau und intensiv auf die Bühne bringt. Oft sind es nur kleine Gesten oder ein Blick, der zur bedeutungsvollen Aussage wird.“
02.10.20 Bayerische Staatszeitung

 

„Axel Kraußes Inszenierung ist ein Glücksfall. Bildstark, textsensibel, szenisch stimmig rhythmisiert, pfiffig im Detail und voll schneidend scharf geschnittener Typen, die Mitgefühlspotenzial haben. Krauße tut dem bildungssatten Text keine Gewalt an. Er bringt ihn zu sich und treibt knallbunte Szenen aus ihm hervor. (…) Er hat sich, dem ersten Eindruck nach, ein exzellentes Ensemble zusammengestellt. Das hat durchweg die Kraft, den körpersprachlichen Witz, die spielerische Leichtigkeit und Intensität, um die Dialoge auf Gluthitze zu bringen.“
28.9.2020 Fränkische Landeszeitung