Theater Ansbach – Kultur am Schloss
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Theater

Extrawurst

Komödie von Dietmar Jacobs und
Moritz Netenjakob

Regie
Axel Krauße

Bühne und Kostüme
Odilia Baldszun

Wiederaufnahme 22/23 geplant

Dauer

100 Minuten, eine Pause

„Jeder kann hier essen, was er will.“

Die Vereinsversammlung des Tennisclubs tagt. Und eigentlich sehnen sich alle nur nach dem kühlen Bier und den Schnittchen hinterher. Und eigentlich steht nur noch ein Punkt auf der Tagesordnung: Die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern. Und eigentlich sind sich alle einig, der neue Grill muss her. Wäre da nicht das Mitglied Erol. Nicht das Erol ein Problem mit dem neuen Grill hätte. Eher sind es die anderen, die meinen, man muss eine Sonderlösung finden. Denn Erol ist Muslim, er darf doch seine Rinderwürste gar nicht auf dem Schweinewurstgrill braten. Melanie, die Doppelpartnerin von Erol will, dass ein zweiter Grill angeschafft wird, sie sagt, man müsse auf jeden Fall seinen Glauben respektieren. Aus einer Kleinigkeit entwickelt sich schnell ein Kampf der Kulturen, der von allen ausgetragen wird, außer von Erol. Am Ende droht der Verein auseinander zu brechen. Wird es dem Langzeitvorsitzenden Heribert gelingen, die Wogen zu glätten?

Die Komödie Extrawurst mausert sich gerade zum Theaterhit. Die Autoren Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob zählen zu den Top-Autoren im Kabarett. Nun haben die beiden eine Komödie mit Abgründen geschrieben, die zeigt, wie sich eine harmlose Diskussion verselbstständigt. Als Vereinsmitglieder verfolgen die Zuschauer den Kampf zwischen Einzelkämpfern und Teamplayern und all den Typen, denen auch wir tagtäglich in unserer Nachbarschaft, im Verein oder eben im Theater begegnen können. Beste Unterhaltung garantiert.

 

EXTRAWURST von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.

Mit: Anna Mariani, Frerk Brokmeyer, Levent Özdil, Sebastian Schäfer, Malte Sylvester

VVK 24 /19 / 13 Euro (Abendkasse + 1 Euro)


Pressestimmen:

„„Extrawurst“ heißt die Vereinssitzung in zwei Akten, die Intendant Axel Krauße hinterhältig unterhaltsam ins Große Hause des Ansbacher Theaters hineininszeniert hat. Man lacht über die Streitenden und sitzt als Vereinsmitglied mitten unter ihnen bei der Jahresversammlung. …

Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob deklinieren in ihrer Komödie die aktuelle Debattenlage zum Thema Integration, Migration, Alltagsrassismus und Islamophobie durch. Damit kein Leitartikel daraus wird, sondern eine mittelschichtszentrierte Gesellschaftssatire, verteilen sie die widerstreitenden Positionen auf fünf Vereinsmitglieder und jagen die Diskussion auf der Eskalationsspirale in eine Höhe, in der die Luft dünn und der Absturz unvermeidlich ist.

Jacobs und Netenjakob tun das gut informiert, pointiert und akkurat ausbalanciert. Jede der fünf Figuren hat ihre hellen Seiten – und ein paar trübe Ansichten. Es gibt Sätze, scheinbar nebenbei gesagt, die erreichen die Abgrundtiefe von Yasmina Rezas Dialogen.

… Die Dialoge fliegen über die Köpfe wie Tennisbälle übers Netz. Der Tonfall ist trocken, realistisch. Das Tempo ist hoch. Der Rhythmus federnd.“ Thomas Wirth, Fränkische Landeszeitung, 3.1.2022