Theater Ansbach – Kultur am Schloss
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Theater

Wer hat Angst vor Virginia Woolf …?

Schauspiel in drei Akten
von Edward Albee
Deutsch von Martin und Alissa Walser

Regie
Maya Fanke

Bühne und Kostüme
Dorit Lievenbrück

Premiere: 18.9.2021,
19.30 Uhr,
Großes Haus

Weitere Vorstellungen: 22./23./24./25./29.9.
und 1./6./7./9.10.21, jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause

„Ich bin ganz blass vor Neid. Was soll ich noch tun?
Soll ich vor Begeisterung kotzen?“

Das Akademikerehepaar Martha und Georges kommt nachts um zwei Uhr von einer Collegeparty nach Hause. Gegen den Willen ihres Mannes hat Martha zwei Gäste eingeladen, den Jungprofessor Nick und seine Frau Putzi. Beide werden im Verlauf der folgenden Stunden in einen durch reichlich Alkohol angefachten, erbarmungslosen Ehestreit des wohlsituierten Gastgeberpaares verwickelt, der auch vor ihren eigenen Problemen und intimsten Sehnsüchten nicht Halt macht.

Doch Marthas und Georges grenzüberschreitende Wortgefechte und Beleidigungen fördern nicht nur dunkle Abgründe, schmutzige Geheimnisse und bittere Lebenslügen ans Licht, sie entpuppen sich als ein perfides Psychospiel, in dem sie rituell sowohl ihre Biografien, als auch ihre Ehe immer wieder einreißen und neu erfinden. Bald verschwimmen Wahrheit und Lüge und plötzlich geht es um mehr. Es geht um Alles. Nach dieser Nacht ist nichts mehr wie zuvor.

Der Broadwayerfolg, und nicht zuletzt die gleichnamige oscarprämierte Verfilmung von 1966 mit Elizabeth Taylor und Richard Burton als Martha und Georges verhalfen Autor Edward Albee (1928–2016) zum Erfolg und brachten ihm zahlreiche renommierte Preise, darunter den Pulitzerpreis und den Tony Award ein.

„Wer hat Angst vor Virginia Woolf …?“ ist zweifellos sein berühmtestes Werk und gilt längst als Klassiker der amerikanischen Moderne. In dem bösartigen, wie humorigen Text seziert er die Fassade der bürgerliche Scheinwelt des „American Way of Life“.

Mit:
Nélida Martinez, Nicole Schneider, Robert Arnold, Philipp Quell

VVK 24 / 21 / 17 / 13  Euro (Abendkasse + 1 Euro)


Pressestimmen:

„Maya Fanke inszeniert das Stück in der Übersetzung von Martin und Alice Walser so, dass es wie neu scheint, sehr heutig, sehr direkt, sehr heftig – und zugleich poetisch, surreal, albtraumverloren. Wirklichkeit und Illusionen wehen ineinander. Mit ihrem Bühnenbild schafft Dorit Lievenbrück die Atmosphäre dafür …

Maya Fanke dringt mit ihrer Inszenierung ins Mark des Dramas vor, und mit ihr das Ensemble. Sie gibt dem Stück und dessen Aus- und Zusammenbrüchen einen festen Rhythmus, schafft suggestive Bilder, tariert die wechselnden Machtverhältnisse und Paarkonstellationen immer wieder exakt aus.

Und dann passiert das, was in den wenigstens Inszenierungen passiert. Man sieht jenseits des Textes die Figuren und ihre Geschichte, man meint zumindest, dass man in den Gesichtern ihre Vergangenheit und ihre Zukunft lesen kann.“ 20.9.2021, Thomas Wirth, Fränkische Landeszeitung